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Alexander Tcherepnin (1899–1977) - Akademie - Kunsthalle Zürich
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Alexander Tcherepnin (1899–1977)

Hier können Sie eine Aufnahme von Alexander Tcherepnins Op. 25 Rhapsody georgienne (Georgische Rhapsodie) für Cello und Orchester von 1922 hören.
Das Stück spiegelt das damalige breite Interesse von Schriftstellern Künstlerinnen und Komponisten für die Volkskunst wider. Es enthält neben Passagen mit Melodien des georgischer Volkstanzes Lesginka auch östliche Rhythmen. Die Rhapsodie ist damit auch ein Beispiel für den damaligen aufkommenden «Eurasinismus».

Alexander Tcherepnin ist ein russischer Komponist. Musik und Kunst spielt in der gesamten Familie eine grosse Rolle. Alexanders Vater, Nikolai Tcherepnin (ein Student von Nikolay Rimsky-Korsakov), ist ebenfalls Komponist, und Alexanders Mutter Maria stammt aus der russischen Benois-Künstlerfamilie. Auch die Söhne Serge und Ivan werden Komponisten. (Serge Tcherepnin gilt als Pionier der elektronischen Musik.) In der Gegenwart schreiben zwei Enkel die Geschichte weiter: Die in New York lebenden Künstler und Musiker Sergei Tcherepnin und Stefan Tcherepnin.
In Sankt Petersburg geboren, spielt Alexander Tcherepnin von klein auf Klavier und komponiert bereits als Kind erste Stücke. Nach der Revolution 1917 flieht die Familie nach Tbilisi, wo sein Vater 1918 Direktor des Nationalen Konservatoriums der neu gegründeten Demokratischen Republik Georgiens wird. Alexander setzt in Tbilisi seine Studien fort, gibt Konzerte als Pianist und Dirigent und schreibt Musik für das Kamerny Theater in Moskau.
Mit den politischen Wirren und der drohenden Sowjetisierung Georgiens verlässt die Familie Tbilisi 1921. Sie lassen sich in Paris nieder, von wo aus Tcherepnin seine internationale Karriere als Pianist und Komponist startet. Ab 1926 führen ihn jährliche Reisen in die USA, später auch nach Asien. Er heiratet die junge Pianistin Lee Hsien Ming (1915–1991). Das Paar hat drei Söhne Peter, Serge und Ivan. 1950 lässt sich die Familie in Chicago nieder, 1964 folgt der Umzug nach New York.